Schwarz-Rot-Gold ist Nationalismus

sagt die Linksjugend Sachsen. Und inzwischen auch die Grüne Jugend.

Die Linken rufen dabei sogar zu Sachbeschädigungen auf, machen sogar einen Wettbewerb, wer die meisten Deutschland-Fahnen zerstört.
Über Sachbeschädigung muß man nicht reden, umso schlimmer, wenn eine politische Vereinigung dazu aufruft. Das hat noch nie zu etwas Gutem geführt – und ich rede nicht (nur) von den N*zis. Gewalt – auch gegen Sachen – ist die Steigerung von Extremismus.

Btw. wie nennt man politische Aktionen gegen Symbole? Symbolpolitik?

Aber das öffentliche Zeigen seiner Unterstützung für eine Sportmannschaft zu Nationalismus hochzustilieren kann man diskutieren.

„Der positive Bezug zum eigenen Vaterland bedeutet immer auch die Abwertung von Anderen“, argumentieren die jungen Grünen, denn „ein positiver Bezug auf eine Nation ist immer negativ“.

Geht es hier wirklich um das Vaterland? Oder geht es um eine Sportmannschaft? Müssen jetzt der FC Bayern München (*schüttel*) oder Sachsen Leipzig (hallo Linksjugend) jetzt den Landesbezug aus ihrem Namen streichen, damit ihre Anhänger keine Nationalisten oder Separatisten sind? Und weg mit den weiß-blauen Rauten aus dem Wappen der Bayern (*brrr*)!

Für mich ist das schlicht Lokalpatriotismus – und ja, auch Deutschland fällt unter lokal. Jedenfalls im Vergleich.
Ich bin Fan der Ulmer im Basketball – ich komme einfach aus der Gegend. Im Fußball ist es der TSV 1860 – Ulmer Gegend kann auch Bayern heißen 😉 Und auch ich bin Fan der deutschen Nationalmannschaft. Wenn mich Segeln interessieren würde, wäre ich beim America’s Cup für das europäische Team. Und wenn Aliens uns (Erdenbürger) zu einem Match American Football herausfordern sollten, hoffe ich, daß Chuck Norris, Will Smith, The Hulk, die Klitschkos und Co denen ordentlich den Arsch versohlen 🙂

Alles Lokalpatriotismus, kein Nationalismus.

„Lokal“ bedeutet, zu wissen, daß man Teil eines Ganzen ist.

Anders sieht es natürlich aus, wenn Deutsche hitlergrußzeigend durch Danzig/Gdansk marschieren. Das sind keine Fans, das sind schlicht Idioten (Schon aus dem Grund, daß sie ja die BRD ablehnen, aber mit Schwarz-Rot-Gold marschieren).
Das ist aber nicht gleichzusetzen mit Millionen Autofahrern, die zu einem internationalen sportlichen Wettbewerb mit Nationalflagge herumfahren – egal wie lächerlich 5 Fahnen und 2 Spiegelkondome auch aussehen.

Und wieso betrifft es eigentlich nur die deutschen Farben? Ich wohne in Ulm-Wiblingen, ein Stadtteil mit hohem Ausländer- und Migrantenanteil. Hier sieht man zur Zeit Autos mit mindestens drölfzig verschiedenen Fahnen. Keine kommt weg, keine wird geknickt. Jeder zeigt, für welche Fußballmannschaft er ist – und alles ist friedlich. So verbindet Sport – und trennt nicht wie solid und die Setzlinge.

Ich sehe beim Public Viewing Fans verschiedener Länder, die zusammen feiern, sich umarmen, sich gegenseitig trösten. Auch deutsche. Ein schönes, internationales Fest. Und das wollen Linksjugend und die Grüne Jugend jetzt mit einer elenden Nationalismus-Debatte zerstören? Das ist kontraproduktiv!

So sehe ich das.

Nachtrag: Auf meinem Balkon weht die deutsche Fahne das ganze Jahr über, nicht nur zu irgendwelchen Meisterschaften. Muß ich Angst haben, ein Nationalist zu sein?

Die Deadline rückt näher

Die Deadline, die ich mir selbst gestellt habe.
Vier Wochen muß ich Euch Zeit geben, um Euch über mich ein Urteil bilden zu können, falls ich auf der Aufstellungsversammlung im Wahlkreis 291 (Ulm) als Direktkandidat für die Bundestagswahl kandidiere.
Die Aufstellungsversammlung ist übermorgen in vier Wochen.

Ich kandidiere.

Die Entscheidung fiel mir nicht leicht.
Ich bin eher der Typ, der lieber im Hintergrund Parteiarbeit verrichtet. Organisieren mag ich.
Das wird sich ändern, wenn ich bei der AV gewählt werde.
Aber ich habe auch schon im Vordergrund gestanden bei Demos, Interviews, Diskussionen. Ich werde besser 😉

Kann ich das? Kandidat? Mitglied des Bundestags?

Nein, kann ich nicht. Nicht ohne Hilfe.
Deshalb habe ich mir Hilfe gesucht. Und zwei Mal mit „Fick ja, go“ angeboten bekommen für die mir wichtigen Sachen „Wahlkampfmanagement“ und „politisches Briefing (Kernthemen)“. Namen nenne ich nicht, um niemand zu beeinflußen. Weitere Helfer werde ich mir suchen – hab da auch schon die eine oder den anderen im Hinterkopf, z.B. für Themengebiete außerhalb der „klassischen“ Piratenthemen.

Update: Die Schwertliste hat sich auf 3 Piraten erweitert.
Ich gehe ja davon aus, daß die Unterstützung der Piraten – vor allem der lokalen – für ihren Kandidaten selbstverständlich ist, aber es ist beruhigend, feste Zusagen zu haben.

Update vom Update: Es wird (mehr)! Danke!

Weiß ich, was auf mich zukommt?

Und wieder nein.
Ich kann es höchstens abschätzen, nachdem ich zur Landtagswahl ’11 in BaWue den Pressefutzi für Carsten (Ulm), Enno (Ehingen) und Robert (Biberach) gemacht habe.
Jetzt wird es härter werden – der politische Gegner und die Presse werden die Piraten viel stärker beachten.

Werde ich auch für die Landesliste kandidieren?

Ja.
Nachdem ich mich entschieden habe, für die Piraten zu kandidieren, werde ich das auch konsequent durchziehen. Dazu gehört auch die Landesliste. Von Platz 1 bis… Entweder ich zieh das durch oder laß es ganz bleiben.

Wo stehe ich politisch?

Vorne 😉
Ich bin 2009er Pirat, bin wegen diesen Themen eingetreten. Diese Themen werden immer mein Schwerpunkt sein.
Und trotzdem gibt es nur sehr wenig, was mich an bundes- oder landesweiten Programmen stört (in BaWue z.B. das kommunale Wahlrecht ab 14).

Warum polarisiere / provoziere ich so oft?

Das ist für mich ein natürliches Werkzeug in einer Diskussion.
Wobei ich zugebe, daß ich auch Beißreflexe habe. Aber ich glaube, ich bin auf dem Weg der Besserung 😉
Wobei man hier unterscheiden muß zwischen parteiintern und -extern.
Parteiintern versuche ich, zurück zu diesem „Informier Dich“ zu kommen. Argumente statt Schlagworte.
Parteiextern… Wir sind eine Partei mit eigenen Ansichten. Wir brauchen keinen Kuschelkurs zu anderen Parteien. Damit würden wir uns überflüssig machen. Überflüssig sind wir aber erst, wenn andere Parteien unsere Politik umsetzen!
Und keine Angst – diplomatisch kann ich auch 😉

Update, da gefragt wurde.

Ich werde nicht wieder für den Bezirksvorstand kandidieren – unabhängig davon, ob ich Kandidat für den Bundestag werde.
Wir haben als Bezirksvorstand, nein, versagt ist auch nicht richtig. Wir haben als Team aufgrund zu wenig Kommunikation nicht perfekt funktioniert.
Dazu muß man sagen, daß Kerstin und Larry sich nur notgedrungen haben wählen lassen, weil es keine anderen Bewerber gab. Und dafür muß man froh sein, sonst wären wir nach dem Rücktritt von Robert schon nach 2 Monaten handlungsunfähig gewesen.
Christoph muß man auch ausnehmen – als Schatzmeister und einziger mit Mitgliederverwaltungs-Zugang hat er sehr viel geleistet. Hier wurde die Kommunikation erst geringer, als er zusätzlich Landesschatzmeister wurde und demzufolge überhaupt keine Zeit mehr hatte.
Wer bleibt als Schuldiger dafür, daß nur das Notwendigste gemacht wurde? Der Vorsitzende. Also ich.
Aber um nicht später als Lügner dazustehen, lasse ich ein Hintertürchen offen. Ich werde nicht kandidieren, aber wenn die Mitglieder meinen, daß es nötig ist, werde ich mich wählen lassen. Posten egal.

To be continued…

Wie seht Ihr das?

Fragen bitte in den Kommentaren oder auf der Wikiseite, die ich dieses Wochenende noch erstelle.